Die Hochwasserproblematik für Grundwasser am Beispiel von Erding-Klettham
Extremes Hochwasser kann es auch durch Grundwasser geben, wenn dadurch Keller vollllaufen. Das Problem kann anders als beim Oberflächenhochwasser über Monate anhalten.
ein Bericht von Dipl. Phys. Dr. Wolfgang Doster und Dip. Ing. Hans Ott, Stand 2.Mai 2024


Grundhochwasser in der Sandgrubensiedlung Erding-Klettham 2013
Als Folge der globalen Erwärmung erleben wir zunehmend Wetterextreme mit Starkregen und Überschwemmungen. Das betrifft nicht nur Bäche und Flüsse, sondern auch das Grundwasser. Durch die Trockenheit der letzten Jahre ist das Grundwasser deutschlandweit auf nie dagewesene Pegel abgesunken. Das hat mancherorts die Versorgung mit Trinkwasser gefährdet. Auf der anderen Seite gab es durch lokale Unwetter und Starkregen Überschwemmungen und Verwüstungen wie im Ahrtal 2021. Bundesweit stieg an gefährdeten Stellen das Grundwasser manchmal bis in Kellerniveau und zur Oberfläche wie in der Kletthamer Sandgrubensiedlung.. Wie beim Oberflächenhochwasser tragen Flussbegradigungen und flächige Versiegelungen zur Problematik bei. Beim Hochwasserereignis im Juni 2013 drang das Grundwasser in ca 20 Häser ein. Wasser im Keller durch Grundwasser hält über Wochen an. Anders als beim normalen Hochwasser kommen Versicherungen nicht für den Schaden auf. In Bayern soll möglichst viel Niederschlag versickert werden. Problem: In Wohn und Gewerbegebieten wird Regenwasser oft direkt ins Grundwasser durchgestochen, unter Umgehung der normalen verzögernden und reinigenden Bodenschichten. Das führt zu Grundwasserspitzen (Abbildung) mit steilem Anstieg und langsamer Abnahme.
Protokoll der Grundwasserlage im Juni 2013 in Erding-Klettham und Aktionen der Bürgerinitiative, von Hans Ott Dokumentation
Grundwasserreport der AG Sandgrubensiedlung 2013 Report
Stellungnahme zum hydrogeologischen Gutachten Wagerer, Regenwasserversickerung, 2014 Stellungnahme

- Das Baugebiet wurde bisher als Folge unserer Aktionen nicht erweitert, es wurden von der Stadt mehrere Gutachten eingeholt und es wurden Grundwassermessstellen eingerichtet. Leider hat die Stadt Erding das Gewerbegebiet jetzt erheblich erweitert mit Versiegelung von fruchtbarem Ackerland und grossflächiger Versickerung von Regenwasser durch Rigolen ins Grundwasser. Die Abbildung zeigt die Grundwasserganglinien in der Siedlung über ein Jahr und die dramatischen Schwankungen durch Niederschläge und Versickerung.
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by Wolfgang Doster, last changes: 2. Mai , 2024